Kurze Biografie von Jan(*1811) Vyborny


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Einführung:

Nachstehend ist eine kurze Biografie über Jan Vyborny (*1811) die in tschechisch von seinem Sohn Vratislav geschrieben wurde. Der Text wurde in den tschechischen Archiven der Universität von Chicago gefunden und von Laddie Kostel aus Tabor, South Dakota, übersetzt.

Jan(*1811) Vyborny

Jan (*1811) kam vom willensstarken Zweig der Vyborny Familie aus Libenice. Sein Temperament wird in dieser Beschreibung sehr deutlich. Jan (*1811) war der Patriarch einer sehr großen Familie, und somit der Vorfahr vieler Wybornys in den Vereinigten Staaten, wahrscheinlich sogar der meisten.

Der Autor verwendet in diesem Text die Schreibweise Vyborny, obwohl es klar ist, daß Jan seinen Namen Wyborny schrieb. Vorliegende Dokumente zeigen das sein Geburtsjahr 1811 war. Dieses Jahr wird nachstehend verwendet obwohl Vratislav im Originaltext das Jahr 1806 verwendete.



Text:

Jan (John) Vyborny wurde 1811 in Libenice, in der Caslav Region in Böhmen, geboren. Er wuchs dort auf und heiratete im Alter von 28 Jahren Anna Ruzicka. Der glücklichen Ehe entsprangen fünf Söhne und 1 Tochter. Die Zeit verging und seine Söhne wuchsen heran. Als sein ältester Sohn bereits 15 Jahre alt war fragte sich Jan was er mit seinen Söhnen tun sollte. Er liebte sie sehr und es war im klar, daß über kurz oder lang die Regierung seinen Söhnen Uniformröcke verpassen wurde. Obwohl er keine höhere Ausbildung hatte, verstand er es seine Umwelt zu beobachten und sich über die Entwicklungen in der Welt im klaren zu sein.

Außerdem war er kein großer Freund der Priesterschaft, er kannte den Großteil der Bibel auswendig und so kam es immer wieder zu Zusammenstößen mit dem lokalen Pfarrer. So kam es immer wieder zu offiziellen Berichten, über den schwarzen Mob, der niemand in Ruhe läßt wenn es nicht nach ihrem Willen geht, oder daß, wenn jemand es nur wagt zu widersprechen er automatisch Schwierigkeiten bekommt.

Es kam auch einmal bei der Taufe eines Kindes, wo der Vater evangelisch Protestanter und die Mutter Katholikin war, vor, daß der lokale katholische Pfarrer versuchte die Eltern zu einer katholischen Taufe zu überreden, was vom Vater striktes abgelehnt wurde und im Endeffekt in einer sehr unschönen Szene endete. Da der Priester seine Wünsche nicht durchsetzen konnte, sann er auf Vergeltung und behielt den Vater im Gedächtnis. Eines Tages hatte er eine Beule am Bein und brachte Kuhdung zu seinem Feld, als er eine Prozession passierte, humpelte er gebückt an der Prozession vorbei, ohne jedoch seine Kopfbedeckung zu lüften. Kurz darauf wurde er wegen ungebührlichen Verhaltens und Belustigung über eine religiöse Prozession angezeigt. Das machte ihn sehr ärgerlich und er komponierte sofort ein Lied über diesen Vorfall, welches auch postwendend verboten wurde.

Während seines Aufenthaltes in Böhmen machte er auch die Bekanntschaft von Karel Havlicek, von dem er sehr viele Schriften las. Er abonnierte den "Slovan", der von Karel Havlicek zu dieser Zeit in Kutna Hora publiziert wurde, den er sorgfältigst las und schließlich auch nach Amerika brachte.

1850 beschloß er Böhmen zu verlassen, was ihm nicht leicht fiel, aber aufgrund der untragbaren Bedingungen drängte ihn auch seine Familie zu diesem Entschluß. So wurde sein Ziel die neue Welt, das freie Amerika, wozu er auch Karel Havlicek überreden wollte, welcher jedoch in Böhmen bleiben wollte und es bevorzugte wenn notwendig auch für seine Nation zu sterben.

Ruhm und Ehre seiner Einstellung.

Zu diesem Zeitpunkt verkaufte mein Vater seine Besitztümer und verließ 1851 Böhmen. Nach 7 Wochen beschwerlicher und unbequemer Reise auf einem Segelschiff erreichten sie New York, von wo sie sich sofort nach Westen aufmachten und schließlich in Milwaukee landeten, wo sie einige Zeit blieben.

Diskussion:

Die Geschichte von Jan (*1811) geht dann noch lange weiter, ca. das zehnfache des obigen Textes. Sie beschreibt die Schwierigkeiten und die Entbehrungen derjenigen die sich in den Great Plains Mitte des neunzehnten Jahrhunderts niederließen und die die Standhaftigkeit hatten zu bestehen. Es ist ein Tribut an den Mut und die Beharrlichkeit des einfachen Mannes. Jan Vyborny starb 1874. Seine Frau folgte ihm einige Jahre später. Beide sind auf dem katholischen Friedhof in Mitchell, Iowa begraben. Der Name auf den Grabsteinen ist Wyborny.


Die Grabsteine von Jana und Anna, Mitchell, Iowa
Photo des Grabes von John und Anna in Mitchell, Iowa.



Kontakt: alexander@vyborny.at


Familien-Zweig

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Letzte Aktualisierung: 14.10.1999